Im Moment befinden wir uns ALLE kollektiv in einer Ausnahmesituation: Das Corona-Virus versetzt das ganze Land in Aufruhr und von einer Abflachung der Anzahl der Infizierten ist noch lange keine Rede. Es ist eine Situation, die viele Selbstständige in eine finanzielle und vor allem existenzielle Krise bewegt und trotzdem in genauso großem Maße eine Chance, der eigenen Kreativität und dem persönlichen Wachstum als Selbstständige Raum zu bieten. Jetzt ist es an der Zeit zu zeigen, was in uns (nebenberuflich) Selbstständigen steckt und welche Chancen sich in Mitten dieser Ausnahmesituation für uns auftun.
Im Nachfolgenden darf ich dich in meine Learnings der letzten Wochen einladen und dir Mut machen, über dich hinaus zu wachsen – an jedem Tag!
Zugegeben, ich habe das Privileg im Moment nicht von meiner selbstständigen Tätigkeit als Yogalehrerin finanziell abhängig zu sein und trotzdem sehe ich mich mit ungedeckten Kosten für das angemietete Yogastudio und einem Totalausfall meines Umsatzes konfrontiert. Und so geht es im Moment vielen Kleinunternehmern in Österreich: Geschäfte, Restaurants, Friseure, Fitness- und Massagestudios sind geschlossen, Kunden bleiben aus, ebenso die Umsätze zur Deckung der Fixkosten.
Eine schwierige Lage – aber können wir daraus nicht auch etwas Positives ziehen?
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Diese rasche Änderung des täglichen Lebens hat mir den Arschtritt verpasst, den ich dringend nötig hatte, um ins Tun zu kommen. Ich hege schon lange den Wunsch in mir, Yoga-Videos aufzunehmen, einen Podcast zu starten und andere Projekte zu realisieren – bisher blieb es jedoch bei den bloßen Ideen.
Klar, jeder muss mal anfangen – doch auch ich gehöre, zu genau jenen Menschen, die noch glauben, diesen Kurs machen zu müssen, sich jenes Equipment kaufen zu müssen und sich auch noch weitere Fähigkeiten aneignen zu müssen, bevor es endlich losgehen kann.
Nun kann ich sagen: Bullshit!!!!!
All diese noch „notwendigen Vorhaben“ repräsentieren lediglich die Angst, die uns zurückhält – lass dich davon nicht täuschen und lähmen. Durch den plötzlichen Totalausfall meiner Yoga-Stunden habe ich binnen 2 Tagen einen Livestream aufgestellt, meine Website daraufhin angepasst und unterrichte mittlerweile 2x pro Woche per Livestream meine treuen Yogis und kann damit meine Fixkosten decken. Und nein – die Video- und Tonqualität sind nicht perfekt, ich bin es nicht gewohnt, mich mit meinem Laptop zu unterhalten und keine Ahnung zu haben, was meine Teilnehmer eigentlich so treiben… Aber ich mache es – und ich gebe zu – ich bin ein bisschen stolz auf mich.
Hätte ich diesen Weg eingeschlagen, wenn das Leben seinen üblichen Bahnen gefolgt wäre? Wahrscheinlich nicht, oder vielleicht erst nach einem Video-Kurs… 😉
Diese aktuelle Situation hat etwas Magisches – ganz abgesehen von der Tragik, die darin liegt – und diese Magie kannst du nutzen, um dich neu auszurichten, Dinge anzugehen und dich endlich zu trauen, nach vorne zu gehen. Manchmal braucht es einen kleinen Wachrüttler, um ins Tun zu kommen und seine Sichtweisen auf die Dinge zu verändern.
Das Geheimnis des Perfektionismus liegt in der Authentizität
Wir leben in einer Zeit der Selbstoptimierung und vor lauter Perfektionismus vergessen wir, anzufangen, unsere Träume wirklich zu leben und mutig mit dem Unperfekten (aber Authentischen) rauszugehen. JEDER hat einmal klein angefangen, wir machen nur häufig den Fehler und messen uns an denjenigen, die schon viel weiter sind als wir…
In Bezug auf diese Angst, nicht gut genug zu sein, möchte ich euch von einem Buchausschnitt von Anthony Robbins (aus dem Buch Das Robbins Prower Prinzip) erzählen: Robbins erwähnt darin das CANI-Prinzip – Constant and never-ending improvement – zu Deutsch die konstante und lebenslange Verbesserung. Für den ein oder anderen mag das nach dem Streben nach Perfektionismus klingen, mir gab dieses Prinzip unendlich viel Frieden für meine Arbeit. Ich verbinde damit eine unglaublich beruhigende Sicht auf das Thema Perfektionismus – wenn du doch ein Leben lang Zeit dafür hast, etwas zu verbessern und jeden Tag nur einen kleinen Schritt machst, funktioniert das quasi ganz von selbst und in ein paar Jahren bist du Experte auf deinem Gebiet.
Und was ich dir am Ende noch mitgeben will: Ich habe in diesen Tagen des TUNS mehr dazugelernt als in den letzten Monaten des Planens.
Also fang‘ an etwas zu bewegen – mit dem ersten kleinen Schritt legst du den Grundstein für etwas Großartiges!
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